Berthold Simonsohn – Ausgewählte Schriften (1934 -1978) Hrsg.: Wilma Aden-Grossmann

Simonsohn

Der jüdische Jurist und Sozialpädagoge Berthold Simonsohn veröffentlichte seine Aufsätze in verschiedenen Fachzeitschriften, die heute nur schwer zu­gänglich sind. Da dies für die Rezeption seiner Schriften bis­her ein starkes Hindernis darstellte, habe ich mich entschlossen, eine Auswahl seiner Schriften herauszugeben. Seine Aufsätze zur Sozialpädagogik und zur Jugendkriminalität bilden einen deutlichen Schwerpunkt in diesem Band; aber man würde seiner Persönlichkeit nicht gerecht werden, wenn man nur seine im engeren Sinne so­zialpädagogischen Schriften zur Kenntnis nehmen würde. Sein Schicksal als Verfolgter und Über­lebender des nationalsozialistischen Regimes spiegelt sich insbesondere in seinen Beiträgen über das Ghetto Theresienstadt und über die politischen Konflikte im Nahen Osten, die hier ebenfalls aufgenommen wurden. Schließlich durfte auch seine rechtsgeschichtliche Dissertation, die in kleiner Auflage 1934 gedruckt wurde, in diesem Band nicht fehlen. So sollen durch die Auswahl der Schriften auch die Vielfalt der Themen und seine sozialpädagogi­schen und politischen Positionen zur Geltung kommen.